Hof - Bulimie-Lernen, Prüfungs-Stress, zu einseitiges und kaum vernetztes Lernen und deutlich zu wenig Spielraum im Lehrplan - der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) hat kürzlich heftige Kritik an der Schulform Gymnasium platziert und damit hohe Wellen geschlagen. Auch die Leiter der drei Hofer Gymnasien lassen die Anschuldigungen nicht kalt. Deshalb luden sie zum Gespräch, um als Vertreter dieser Schulform deren Wert zu betonen - und der Kritik des BLLV zu begegnen. Der Zeitpunkt sowohl der Forderungen des Verbandes als auch der zügigen Reaktion der Schulleiter ist kein Zufall. In diesen Tagen erhielten die Schüler in den Grundschulen ihre Übertritts-Zeugnisse, die ihnen und den Eltern empfehlen, welche weiterführende Schulform nach der Grundschule am geeignetsten erscheint. Die Chefs der drei Gymnasien wollen also auch einer etwaigen Verunsicherung der Eltern im Zuge des Übertritts entgegenwirken - und zweifellos auch Werbung für ihre Schulform machen.