Stadtrat muss entscheiden Junge Union will mehr Sicherheit an der Kieswäsch

Idylle pur bietet die Kieswäsch in Kulmbach. Damit Badegäste und andere Nutzer sicher sind, will die Junge Union nun technische Verbesserungen verwirklichen. Ein Antrag dazu an den Stadtrat ist gestellt. Foto: Archiv

An dem beliebten Kulmbacher Badesee gibt es keine Badeaufsicht mehr. Die kommt wohl auch nicht wieder. Wie das Loch gestopft werden soll.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

An schönen Sommertagen zieht es Tausende Menschen an die Kieswäsch in Kulmbach. Dort wurde nach Beschluss des Stadtrates seit 2021 aufgrund möglicher rechtlicher Folgen der offizielle Wachdienst von Wasserwacht und DLRG eingestellt, heißt es in einer Mittelung der Jungen Union. Badegäste könnten nicht dauerhaft rund um die Uhr durch freiwillige Kräfte geschützt werden. „Es ist daher wichtig von Seiten der Stadt alles zu unternehmen, um Unfällen vorzubeugen, eine möglichst schnelle Alarmierung von Rettungskräften sicher zu stellen und eine gute Ausstattung für eine schnelle Rettung vorzuhalten,“ sagt JU-Vorsitzender Frederik Barth.

Zahlreiche Risiken gebe es für die Nutzer. An einem Badesee wie dem Naherholungsgebiet Mainaue kann es nicht nur zu Badeunfällen kommen, auch im Fall eines Herzinfarktes, Hitzschlags oder im Winter, wenn auf dem teilweise zugefrorenen See das Risiko für einen Eis-Einbruch steigt, sei schnelle Hilfe gefragt. Daher fordert die Junge Union, die Jugendorganisation der CSU, die Anschaffung von mindestens einer Notrufrettungssäule, mit welcher man schnell und auch ohne Handy einen Notruf absetzten kann.

Außerdem will die Jungen Union sogenannte Restubes, die sich bei Wasserkontakt aufblasen und so Hilfesuchenden zugeworfen werden können, im Umkreis des Badebereichs anbringen. Zusätzlich soll ein Defibrillator in der Nähe des Biergarten am See installiert werden.

„Um neben der Sicherheit auch die Attraktivität der Kieswäsch zu steigern, müssen wir langfristig das Algenproblem, das das Baden in der Kieswäsch seit Jahren beeinträchtigt oder unmöglich macht, endlich in den Griff bekommen,“ erklärt JU-Vorsitzender Barth. Hierfür sollen Wasseraufbereitungsgeräte angeschafft werden, die von Solarenergie angetrieben werden und das sauerstoffarme Wasser vom Seegrund an die Oberfläche bringen und mit sauerstoffreichem Wasser durchmischen. „Die dabei entstehende Zwangszirkulation sorgt für die Belebung der Bakterien im See und verhindert so den Zehrungsprozess, der beispielsweise durch Laub oder Schlamm entsteht. So wird die Algenbildung, auch bei hohen Temperaturen, verhindert,“ sagt Barth.

Unterstützt wird der Antrag der Jungen Union von der CSU Stadtratsfraktion, dem 2. Bürgermeister der Stadt Kulmbach, Frank Wilzok, den Vorsitzenden der Wasserwacht und der DLRG, Reimund Arth und Marco Dörfler und dem Leitenden Notarzt Dr. Patrick Kölbel. Sie alle hoffen nun auf eine schnelle Annahme dieses wichtigen Antrags, um die Sicherheit und Attraktivität der Kieswäsch langfristig zu verbessern, heißt es in der Mitteilung abschließend.

———

Autor

Bilder