Kriminalität Wohl vorsätzlich Ölspuren auf Biker-Strecke ausgebracht

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Vermutlich hat wieder einmal ein Motorradfahrer-Hasser zugeschlagen: Auf einer beliebten Strecke in Oberbayern werden Öl-Schleuderfallen in Kurven entdeckt. Die Polizei nimmt den Fall sehr ernst.

 
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Lenggries (dpa/lby) - Auf einer bei Motorradfahrern beliebten Strecke in Oberbayern soll ein unbekannter Täter vorsätzlich zwei Ölspuren auf der Fahrbahn ausgebracht haben. Die Polizei geht davon aus, dass der oder die Verursacher mit dem schmierigen Öl einen Unfall provozieren wollten. Die Schleuderfallen waren am Dienstagabend auf der Bundesstraße 307 bei Lenggries (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) im Bereich des Stausees Sylvensteinspeicher in Kurven angelegt worden. 

Bei Kurvenfahrten können Biker schlecht solch einer Gefahr ausweichen und besonders leicht stürzen. Zu einem Unfall kam es in diesem Fall aber nicht.

Durch das Öl seien schwerste Verletzungen oder sogar der Tod von Verkehrsteilnehmern, insbesondere von Motorradfahrern, in Kauf genommen worden, hieß es von der Polizei. Die Bad Tölzer Polizei richtete eine Ermittlungsgruppe ein, die auch von der Kriminalpolizei unterstützt wird. Die Beamten hoffen nun, dass Zeugen Hinweise auf Täter geben können. Zudem sollten Verkehrsteilnehmer ab sofort besonders vorsichtig sein.

Ähnliche Taten hat es immer wieder gegeben. Besonders bekannt wurde eine Serie von Ölspur-Anschlägen vor mehr als einem Jahrzehnt im Allgäu. Der Täter hatte immer wieder mit Altöl gefüllte Flaschen auf Fahrbahnen zertrümmert. Im Jahr 2011 war deswegen zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren ein 37 Jahre alter Vater mit seinem Motorrad in ein Auto geschleudert und gestorben. In der Folge wurde eine Reihe ähnlicher Fälle, auch in Baden-Württemberg, bekannt. Der Täter wurde nie gefasst. 

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