Fußball-Bezirksliga Selbitz kann frühzeitig zurückschalten

Norbert Drobny

Nach der frühen 2:0-Führung gegen harmlose Lorenzreuther erlaubt sich die SpVgg einen eher pomadigen Auftritt. Was Trainer Florian Narr-Drechsel wenig freut.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Selbitz - Zwar ein verdienter und niemals gefährdeter 2:0-Heimsieg für die SpVgg Selbitz, die aber vor allem nach der Halbzeit ihren Zuschauern über weite Strecken doch recht zähe Fußballkost bot. Aufsteiger Lorenzreuth versteckte sich zunächst nicht und wollte durchaus am Spiel teilnehmen. So kam der Aufsteiger auch zur ersten Halbchance des Spieles. Nach neun Minuten ging ein strammer Freistoß von Selhorst aber doch gut zwei Meter am Selbitzer Gehäuse vorbei.

Danach übernahmen die Hausherren endgültig das Geschehen auf dem Platz. Das erste Ausrufezeichen wurde durch Vuckov eingeleitet. Seine Hereingabe klärte am Fünf-Meterraum in allerhöchster Not noch vor dem bereitstehenden Bargenda. Kurz drauf dann die Führung für die Gastgeber. Engelhardt öffnete das Spiel mit einem butterweichen Pass auf Bargenda, der punktgenau in die Mitte zu Buschner flankte. Der Routinier, der zur Halbzeit verletzt vom Feld musste, markierte volley das 1:0. Selbitz wollte schnell für klare Verhältnisse sorgen. In der 16. Minute zog Findeiß aus gut 20 Metern ab und Torhüter König musste energisch nachfassen. Eine Zeigerumdrehung später verzog Vuckov aus verheißungsvoller Position im Strafraum.

Das 2:0 entstand aus einem durch Bargenda getretenen Eckball. Der aufgerückte Vogel köpfte geschickt gegen die Laufrichtung des Keepers ins lange Eck. Gebhardt hätte kurz vor dem Pausenpfiff fast schon für die Vorentscheidung gesorgt. Sein Freistoß strich haarscharf am Dreieck des Gästegehäuses vorbei.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Selbitz war weiter hoch überlegen mit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, allein der direkte Zug zum Tor fehlte. Und kam dann das Spielgerät doch einmal in die gefährliche Zone, so wie in der 54. Minuten als Vogel mit einem genau temperierten Pass Gebhardt im Strafraum fand, verließ den am Fünf-Meter-Eck der Mut. Anstatt selbst abzuschließen, versuchte er einen Querpass zu Pätz, den aber ein Gästeverteidiger noch abfing.

So ist die Geschichte dieses Spieles eigentlich schnell erzählt. Selbitz schaltete ob der deutlichen Überlegenheit gleich zwei Gänge zurück, ließ zusehends Konzentration und Laufbereitschaft vermissen. Lorenzreuth konnte außer Einsatz nichts dagegensetzen. Die einzigen Torannäherungen der Gäste im gesamten Spiel entstanden durch direkte Freistöße, die jedoch nie ernsthaft gefährlich waren. Kurz vor Ende hätte Bargenda für die Platzherren noch erhöhen müssen. Alleine aufs Gästetor zulaufend, scheiterte er aber am guten König im Kasten.

Beim Aufsteiger versuchte Routinier Bareuther bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden die Reihen zusammenzuhalten. Selbitz agierte vor allem nach der Pause, und zum Unwillen seines Trainers, recht pomadig und offensichtlich nach dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss...“ N. D.

SpVgg Selbitz: Schall – Vogel, Gebhardt (72. Hackenberg), Vuckov, Pätz (85. Rotthoff), Lang, Buschner (46. Wich), Strootmann (46. Herrmann), Bargenda, Engelhardt, Findeiß.

FC Lorenzreuth: König – Koller, Beblik, Schneider (62. Rebhan), Bareuther (62. Weber), Selhorst, Walek, Lichtblau, Weber, Fux (79. Küspert), Fräßdorf (34. Dressel).

Schiedsrichter: Mildenberger (SC Maroldsweisach). – Zuschauer: 100. – Tore: 13. Min. Buschner 1:0, 29. Min. Vogel 2:0.

Bilder