Der vergangene Sommer war im Frankenwald der bisher borkenkäferreichste seit Gründung der Bayerischen Staatsforsten: Allein in der Forstbetriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen mussten mehr als 500 000 Festmeter Käferholz eingeschlagen und aus dem Wald geschafft werden, was dem über Dreifachen des regulären Einschlags entspricht. In „guten“ Jahren kann das winzige Tierchen bis zu drei Generationen ausbilden und immensen Schaden anrichten. Im vergangenem Jahr schwärmte der Käfer ungewöhnlicherweise noch im November – und war heuer schon Anfang April wieder im Bereich des Forstbetriebs Nordhalben aktiv: ein Alarmsignal. Doch die Bayerischen Staatsforsten stellen sich dieser Herausforderung nicht nur durch die sukzessive Vereinfachung von betriebsübergreifenden Maßnahmen, die im neuen Geschäftsbereich „Produktion“ gebündelt sind, sondern bringen zusätzlich auch eine neue Schnelleingreiftruppe in den Einsatz: Das erst 2024 gegründete „Team ZE“ ist seit wenigen Wochen erstmals im Frankenwald im Einsatz (unsere Zeitung berichtete). Der Kampf gegen diesen Plagegeist ist ein Kampf gegen die Zeit. Ein befallener, jedoch nicht entnommener Baum wird mit dem Faktor zehn berechnet: Fliegen die Käfer aus diesem Baum aus, werden sie zehn neue Bäume abtöten. Das zu verhindern ist Aufgabe des „TeamsZE“. Wie es beim Kampf gegen den Borkenkäfer zugeht, wird hier einmal bildhaft nachgezeichnet.