Die Polizei leitete sofort Suchmaßnahmen mit Hunderten Einsatzkräften ein. Eine Woche lang suchten Tag und Nacht Einsatzkräfte und Freiwillige aus dem Ort nach Arian - zeitweilig mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung. Nach einer Woche stellte die Polizei die aktive Suche am Dienstag ein. Die Ermittlungsgruppe soll den Fall weiter bearbeiten.
Hoch motivierte Führungs- und Einsatzkräfte
Dass tagelang Hunderte Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Technischem Hilfswerk und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Boden, von der Luft aus und im Wasser nach Arian suchten, hatte dem Sprecher zufolge vor allem einen Grund: "Das hat etwas damit zu tun, dass wir hoch motivierte Menschen in Entscheidungspositionen hatten", erklärte er. "Es ging darum, ein Menschenleben zu retten."
Die Entscheidungen seien nicht an einer Stelle getroffen worden, sondern immer in Absprache mit dem Team. Auf die Frage nach den Kosten sagte der Sprecher: "Sicherlich sind Kosten entstanden, aber das ist in diesem Fall erst mal nachrangig. Wir haben pragmatisch über Maßnahmen entschieden. Wir haben viele Freiwillige gehabt."
Trauer und Hoffnung im Wohnort
In Elm, Stadtteil von Bremervörde, in dem der Junge wohnt, ist die Anteilnahme weiter hoch. "Die Betroffenheit ist riesengroß", sagte der Anwohner Hans-Hermann Tiedemann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt niemanden, der – wenn er irgendwo ist – nicht guckt", berichtete er mit Blick auf die Menschen in dem Ortsteil. Alle suchten irgendwie weiter.
Der stellvertretende Ortsbürgermeister von Elm, Christian Dilissen, sagte, die vergangenen Tage seien für die Gemeinde sehr bewegend gewesen. Demnach war innerhalb kürzester Zeit nach dem Aufruf von Arians Familie das gesamte Dorf auf den Beinen und suchte nach dem Kind. Nun sei die Stimmung getrübt. "Wir sind alle voller Euphorie gewesen. Unser Ziel war es natürlich, ihn auch zu finden."