Homosexuelle Polizisten unerwünscht – so kann man die Forderungen der New Yorker „Pride“-Parade zusammenfassen, Gesetzeshüter aufgrund ihres Berufs von der Teilnahme an der Veranstaltung auszuschließen, die eigentlich das Gegenteil im Blick haben sollte: den Kampf gegen Diskriminierung. Sie verkehren dabei ihre eigenen Ideale. Als Begründung führen die Veranstalter Fälle von Polizeigewalt gegen Dunkelhäutige an und vorverurteilen damit alle Menschen eines Berufsstands. Dieser Entschluss reiht sich ein in immer mehr Ereignisse, bei denen Kämpfer gegen systematische Ungleichbehandlung selbst dazu übergehen, Menschen auszugrenzen, die nicht in ihr Weltbild passen.