Festakt Waldhauptstadt: Schwarzenbach übergibt den Stab

Christine Rittweg
Bei der Stabübergabe: (von links) Bürgermeister Reiner Feulner, Detlef Tabbert, Bürgermeister von Templin, und Peter Gaffert von PEFC Deutschland. Foto: cri

Templin in der Uckermark ist die neue Waldhauptstadt Deutschlands.

 
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Die Stadt Schwarzenbach am Wald war 2022 und 2023 Deutschlands Waldhauptstadt. Zwei Jahre lag der Staffelstab, den die Stadt Warstein 2022 übergeben hatte, auf Bürgermeister Reiner Feulners Schreibtisch im Schwarzenbacher Rathaus. Nun konnte Feulner den Stab weitergeben: nach Templin in der Uckermark, an seinen Amtskollegen Detlef Tabbert. Peter Gaffert, Vorsitzender des Vereins PEFC Deutschland (mit der PEFC-Zertifizierung weisen holz- und papierverarbeitende Unternehmen nach, dass sie Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern einsetzen) übergab im feierlichen Rahmen in Templin Stab und Ernennungsurkunde.

Wie Reiner Feulner berichtete, war Schwarzenbach am Wald die bislang kleinste PEFC-Waldhauptstadt. Anders als in Templin gebe es hier nicht die großen kommunalen Waldflächen, sondern eher kleine Flächen in Privatbesitz. „Diese Eigentümer für eine entsprechende Waldbewirtschaftung zu sensibilisieren, war unser Anspruch. Das ist uns auch gelungen.“

Mit dem Titel Waldhauptstadt sei ein besonderer Imagegewinn verbunden gewesen. „Wir haben in diesen zwei Jahren 40 verschiedene Aktionen auf die Beine gestellt“, berichtete der Bürgermeister. Besonders die Waldarbeitsmeisterschaft habe für viel Aufmerksamkeit gesorgt. 2024 werde die Bayerische Waldarbeitsmeisterschaft in Schwarzenbach ausgerichtet. Ein großer Erfolg sei das 24-Stunden-Schwimmen gewesen, das gemeinsam mit der Wasserwacht im Schwimmbad organisiert wurde; pro geschwommenem Kilometer wurde ein Baum gepflanzt. Insgesamt waren es 2000, weil die Resonanz auf die Aktion so groß war. Darauf sei er stolz, sagte Feulner, und resümierte: „Waldhauptstadt zu sein lohnt sich.“

Als Gastgeschenk hatte er einen Sack Buchenholzkohle vom Kohlenmeiler in der Thiemitz mitgebracht. Den nahm der Templiner Bürgermeister lachend entgegen: „Den gebe ich meiner Kämmerei – dass die Kohle nie ausgehe.“

Gekürt wurde die Waldfee Lisa Benzmann, von Beruf Forstingenieurin. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte auf der waldgeschmückten Bühne das Preußische Kammerorchester.

Am nächsten Tag gab es für Bürgermeister Reiner Feulner und seine Mitarbeiter Werner Peetz und Christine Rittweg durch Stadtförster Christian Hierdeis eine kleine Stadtführung und den Besuch der Freiwilligen Feuerwehr. Dort besichtigten sie ein spezielles Waldbrandlöschfahrzeug mit 9000 Liter Wasser. Templin (Brandenburg) ist flächenmäßig die achtgrößte Stadt in Deutschland, auch wegen des weitläufigen Stadtwalds mit 3500 Hektar Fläche.

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