Eishockey DEL2: Neuer Modus in den Playdowns

In der DEL2 kommt es zu einer Neuerung in der Abstiegsregelung. Foto: imago images/Eibner/Weiss /Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Die zweite Eishockey-Liga beschließt eine Veränderung in den Abstiegsspielen. Das könnte gravierende Folgen haben.

 
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Auch wenn die Selber Wölfe oder die Bayreuth Tigers nicht explizit genannt werden, aber das Abschneiden der beiden oberfränkischen Eishockey-Klubs in den letzten beiden Saisons hat nun zu einer Veränderung des Playoff-Modus beigetragen. Wie die DEL2 am Montag mitteilte, haben die Gesellschafter – also die Klubs – mehrheitlich für eine Neuregelung gestimmt. „Die Anpassungen im Playdown-Modus basieren auf zwei grundlegenden Überlegungen: Zum einen zielt sie auf die Förderung eines fairen Wettbewerbs in der Hauptrunde ab und zum anderen streben wir danach, die Wertigkeit der Platzierungen aus der Ende der Hauptrunde im neuen Playdown-Modus zu erhöhen“, sagt René Rudorisch, DEL2-Geschäftsführer.

Er fügte seinen Ausführungen noch einen interessanten Aspekt an: „Es ist nachvollziehbar, dass Teams, die sich von den Pre-Playoff-Plätzen während der Hauptrunde verabschieden müssen, darüber nachdenken, wie sie sich gezielt auf die entscheidende Endrunde gegen den Abstieg vorbereiten können. Dadurch verschiebt sich der Fokus bereits während der Hauptrunde auf die Playdowns, um dort optimale Leistungen zu erbringen.“

Die Interpretation der Aussage ist klar: Die Hauptrunden-Platzierung wird gestärkt. Die Liga will offenbar vermeiden, dass die Teams, die schon früh unvermeidlich auf einem Playdown-Platz landen werden, trotzdem weiterhin den Fokus auf die Hauptrunde legen. Und eben nicht schon frühzeitig das gesamte Augenmerk auf die Playdown-Runde richten. Rudorisch: „Die neue Regelung stärkt nun die Bedeutung der Hauptrunde nach 52 Spieltagen und sorgt für einen fairen Wettkampf. Gleichzeitig gibt es für alle Teilnehmer der Playdowns die Chance, durch das Erreichen der benötigten Siege die Liga dennoch zu halten.“

Die konkreten Änderungen im Überblick:

Was ändert sich nun?

Hieß es bislang in der Serie „best of seven“, dass eben vier Siege zum Klassenerhalt reichen, heißt es künftig: Wie viele Siege nötig sind, hängt von der Hauptrundenplatzierung ab. Weiterhin spielen in der ersten Runde der Hauptrunden-Elfte gegen den 14. sowie der Zwölfte gegen den 13. Nur: Das in der Hauptrunde besser platzierte Team erhält nicht nur im ersten Playdown-Spiel das Heimrecht, sondern müssen auch nur zwei (Elfter) beziehungsweise drei Siege (Zwölfter) einfahren, um die Runde zu gewinnen. Die Teams, die die Playdowns als 13. und 14. beginnen, brauchen hingegen jeweils vier Siege.

Damit ist theoretisch ein Szenario denkbar, dass ein Klub zwar in der Runde mit 3:2 führt, sie aber trotzdem verliert. Dann, wenn der Hauptrunden-Elfte eben seinen zweiten Sieg gegen den 14. einfährt und die Klasse hält.

Wie geht es in der zweiten Runde weiter?

Auch da genießt wieder das besser platzierte Hauptrundenteam das Heimrecht. Und die bessere Hauptrunden-Platzierung hat noch einen weiteren Vorteil: Nur drei Siege sind für diesen Klub nötig, um die zweite Playdown-Runde für sich zu entscheiden. Der schlechter platzierte Klub muss vier Siege holen.

Gilt die Regelung dauerhaft?

Die Liga lässt das künftige Verfahren offen. Die Änderungen seien bei der ordentlichen Gesellschafterversammlung der Liga für die Mitte September startende Saison beschlossen worden. „Im Anschluss daran soll eine Auswertung zeigen, ob dieser Modus dauerhaft zur Anwendung kommt“, heißt es in der Mitteilung der Liga.

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