Blitzermarathon in Kulmbach Trotz Warnung waren einige zu schnell

Die meisten Autofahrer haben sich ans Tempolimit gehalten, als der Blitzermarathon lief. Einige haben aber trotz der angekündigten Geschwindigkeitskontrollen zu fest aufs Gaspedal getreten und wurden, wie auf dem Bild an der Weinbrücke bei Kulmbach, direkt angehalten.. Foto: Gabrielle Fölsche

Blitzermarathon: Die große Aktion ist angekündigt. Doch trotzdem treten Autofahrer zu fest aufs Gas. 33 Verkehrsteilnehmer werden zur Kasse gebeten.

 
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Die Bilanz, die die Kulmbacher Polizei nach 24 Stunden Blitzermarathon am Freitagmorgen gezogen hat, ist grundsätzlich positiv. Die meisten Verkehrsteilnehmer, so schätzt es Natascha Pohl von der Polizeiinspektion Kulmbach ein, haben wohl davon gehört, dass sie am Donnerstag an zahlreichen Stellen im ganzen Freistaat Bayern mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen mussten. Dabei war nicht nur bekannt gegeben worden, dass kontrolliert wird. Auch die genauen Orte sind genannt worden. Doch wie erwartet gab es dann doch etliche Autofahrer, die trotz aller Warnungen zu schnell unterwegs waren.

An vier Stellen hatte die Kulmbacher Polizei am Donnerstag Messstellen aufgebaut: Bei Katschenreuth auf der Staatsstraße in einer 70-er Zone, an der Weinbrücke auf der B 85 in Kulmbach, in der Bayreuther Straße/Kreuzstein in Kulmbach und in Neudrossenfeld in der Kulmbacher Straße. Jeweils zwei Stunden standen die Blitzer an den verschiedenen Standorten.

Die Bilanz, die Natascha Pohl aus der Aktion zieht: 33 Verstöße musste die Polizei beanstanden. Darunter waren 21 Verwarnungen mit nur geringeren Tempoverstößen. In zwölf Fällen allerdings mussten Anzeigen geschrieben werden, weil die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten erheblich überschritten worden waren. Der Schnellste wurde bei Katschenreuth aus dem Verkehr gezogen. Er war bei zulässigen 70 km/h mit 124 „Sachen“ geblitzt worden. Das wird spürbare Konsequenzen haben: Ein Monat Fahrverbot, 320 Euro Bußgeld und zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg kommen nun auf diesen Fahrer zu.

Der Blitzermarathon findet jedes Jahr statt. Aus gutem Grund: 106 von 425 Verkehrstoten in Bayern im vergangenen Jahr sind auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen. Die Aktion soll ein Zeichen setzen und die Verkehrsteilnehmer sensibilisieren. In erster Linie gehe es um Aufklärung, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Deswegen werden die Messstellen vorher bekannt gegeben: „Unser Blitzmarathon soll alle Verkehrsteilnehmer wachrütteln, sich unbedingt an die Tempolimits zu halten. Es geht nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken.“

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