Trotz des hohen Fahndungsdrucks von Justiz und Polizei bleiben Hass und Hetze im Internet in Bayern ein großes Problem. Auch wenn 2022 die Zahl der angezeigten Straftaten auf 1186 leicht zurück ging, verbleibt sie weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere die Zahl der antisemitischen Straftaten bleibt demnach erschreckend hoch. Das geht aus dem am Montag in München vorgestellten Lagebild Hasskriminalität hervor. Von 2019 (1016) bis 2021 (1225) war die Zahl der Hass-Straftaten im Freistaat um rund 20 Prozent gestiegen, ein Grund waren Anfeindungen im Zuge der Corona-Pandemie. Die Entwicklung in Oberfranken verlief ganz ähnlich; hier sank die Zahl der angezeigten Straftaten zwar von 77 auf 71, blieb aber ebenfalls auf einem vor Jahren undenkbar hohen Niveau. Schließlich waren 2019 lediglich 43 derartige Fälle angezeigt worden.