In Bad Alexandersbad werden die Träume von Kindern und Jugendlichen zum Teil umgesetzt. Vor allem der ehemalige Fußballplatz spielt dabei eine Rolle.
Grundsätzlich haben Kinder und Jugendliche das Recht darauf, unsere Gesellschaft mitzugestalten. Dieses Recht ist in verschiedenen Formen auf verschiedenen Ebenen verankert. Gehör verschafften sich die Kinder und Jugendlichen aus Bad Alexandersbad bei der Jugendkonferenz „DenkMit!“ Ende Februar im Haus des Gastes. Und stießen damit scheinbar nicht auf taube Ohren, wie die Auswertung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bewies.
Svenja Faßbinder, Kreisjugendpflegerin am Landratsamt Wunsiedel, präsentierte dem Gremium das Ergebnis der Konferenz und freute sich über die rege Teilnahme. Insgesamt hätten 15 junge Menschen im Alter zwischen zwölf und 21 Jahren daran teilgenommen. „Die Kinder und Jugendlichen haben sich intensiv mit dem Freizeitleben in Bad Alexandersbad und den Ortsteilen beschäftigt“, berichtete die Kreisjugendpflegerin. Dabei hätten sich vielfältige Wünsche und Anregungen herauskristallisiert.
Besonders hätten die Teilnehmer die Schwimm- und Bademöglichkeit herausgehoben, aber auch das Angebot, das ihnen die umliegende Natur biete. Positiv bewerteten sie auch die Bewohner, die lockere Atmosphäre in der Kurgemeinde und die Ruhe.
Dazu gab es auch einige Verbesserungsvorschläge. So erhofft sich der „Badner“ Nachwuchs einen Rabatt für Kinder und Jugendliche für das Alexbad, insbesondere im Winter, und Aktionsabende wie eine Jugenddisco; und im Waldbad die Installation einer Rutsche oder eines Sprungturms. Um die alltäglichen Versorgungsmöglichkeiten noch auszubauen, würden sie sich unter anderem über ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei oder einen Kiosk freuen.
Auch beim Veranstaltungsprogramm sieht der Nachwuchs Verbesserungsbedarf. Hier seien Stimmen nach einem Fasching für Jugendliche, einem Open-Air-Kino, Technoabenden und einem größeren Warenangebot beim Weihnachtsmarkt laut geworden. Allgemein sei die Meinung, dass es zu wenige Angebote für Kinder und Jugendliche gebe. Hier sollten nach Wunsch der jungen Einwohner auch das Lichterfest in irgendeiner Weise wiederbelebt und der Weihnachtsmarkt auf die Schlossterrassen verlegt werden.
Besonders am Herzen liegt den Kindern und Jugendlichen laut der Referentin eine Reaktivierung des ehemaligen Fußballplatzes mit dem dazugehörigen Vereinsheim, das auch als Jugendtreff genutzt werden könnte. Den Platz wünschen sie sich in Zukunft so hergerichtet, dass er wieder für sportliche Aktivitäten wie Fußball-, Volleyball- und Basketballspiele genutzt werden könne. Zudem solle der Platz als Konzert- und Veranstaltungsplatz genutzt werden und böte auch ein Gelände für eine Halfpipe oder einen Skatepark.
Laut den Jugendlichen und Kindern wäre es auch gut, wenn es einen Jugendbeauftragten in der Kurgemeinde gebe, sagte Svenja Faßbinder. Und hier durfte Bürgermeisterin Anita Berek den Kindern, die die Sitzung verfolgten, Vollzug melden. Als Ansprechpartner hätten sich die Gemeinderäte Lisa Moczigemba und Mike Franke zur Verfügung gestellt. Zudem gab die Rathauschefin bekannt, dass der Wiederaufbau des Spielplatzes im Kurpark genehmigt wurde. Auch habe der Gemeinderat einen erweiterten Schülertarif für die Nutzung des Alexbades beschlossen.
Der Förderverein Kinderbetreuung Königin Luise sagte im Namen von Gemeinderat Kevin Grimm ebenfalls Unterstützung zu, etwa bei der Finanzierung von Discoabenden oder ähnlichen Veranstaltungen. Auch gebe es Bestrebungen einiger Eltern aus der Kurgemeinde, den Fußballplatz in Eigenregie wieder bespielbar zu machen. Hier stünde Geld zur Verfügung, das der Gemeinderat extra für die Förderung der Jugend in den diesjährigen Haushalt eingestellt habe, sagte Anita Berek. Sie dankte abschließend explizit dem Team der Kommunalen Jugendarbeit und der Jugendhilfeplanung des Kreisjugendamtes Wunsiedel für die Durchführung der Konferenz.
