Anerkennung Kein Zeitdruck bei Reprädikatisierung

Nur keine Hektik: Mindestens bis in den Herbst 2025 dauert die Reprädikatisierung Bad Alexandersbads. Foto: Florian Miedl

Für die Bestätigung des Titels Heilbad ist für Bad Alexandersbad keine Frist gesetzt. Erste Messungen für die nötigen Gutachten beginnen im Februar.

 
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Über den Sachstand für die Reprädikatisierung als Heilbad informierten bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats der Kurgemeinde Bürgermeisterin Anita Berek und der geschäftsführende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Tröstau, Bernhard Großkopf. „Es ist keine Frist gesetzt“, betonte dazu die Rathauschefin, dadurch sei auch deutlich, dass der Titel als Heilbad nicht automatisch aberkannt werden könne.

Letzte Messung 2014

Zur Messung der Luftqualität und für das bioklimatische Gutachten habe der Deutsche Wetterdienst bereits vor geraumer Zeit die nötigen Gerätschaften aufgebaut. Diese würden nun am 9. Februar in Betrieb genommen, nachdem die Labors zuletzt nicht nur wegen der Pandemie unter hoher Belastung gestanden hätten, weshalb der Start der Messungen mehrmals terminlich zurückgeschoben werden musste, erklärte die Bürgermeisterin. Da die Messungen mindestens ein Jahr andauerten und der Fachausschuss für die Reprädikatisierung nur einmal im Jahr zusammentrete, dauere der gesamte Prozess noch bis mindestens Herbst 2025. „Alles andere können wir parallel dazu abwickeln“, erklärte Großkopf. So könnten auch die für die Reprädikatisierung nötigen Gutachten nebenbei beigebracht werden. Für das kleinste Heilbad ist dies die erste Reprädikatisierung, da das Prozedere erst 2016 eingeführt wurde, erklärte Großkopf auf Nachfrage unserer Redaktion. Die letzten Messungen zur Bestimmung der Luftqualität und die bioklimatischen Gutachten datierten aus dem Jahr 2014 und müssten alle zehn Jahre neu eingereicht werden.

Fragezeichen hinter Info-App

Zu einer „Heimat-Info-App“ für die Gemeinde informierte Dominik Schweiker, zweiter Geschäftsführer der Firma Heimat-Info, das Gremium. Ziel von Heimat-Info sei es, Städten oder Gemeinden ein zeitgemäßes, alltagstaugliches Informationsmedium zu erstellen. Aktuell müssten sich Bürger die Informationen aus der Gemeinde auf verschiedenen Plattformen wie Webseiten und sozialen Medien mühsam erarbeiten. Die Suche sei oft langwierig und unvollständig. Ähnliche Informationsschwierigkeiten gelten für die Mitteilungsblätter. Die App der Firma würden Kommunen dabei unterstützen, die Digitalisierung zu beschleunigen und Rathaus, Vereinen und Organisationen oder auch den Kirchen sowie Bürgern eine gemeinsame Plattform mit verschiedenen Kategorien zu bieten. Jeder Bürger könne hier seine Interessenfelder definieren und werde tagesaktuell informiert. Dies verspreche die Nutzerzahl langfristig hoch zu halten. „Unsere App verspricht, alle Informationskanäle zu vereinen“, sagte Schweiker. Die App sei für die Bürger kostenfrei, man müsse sich lediglich registrieren. Für die Gemeinde fielen monatlich Kosten von 119 Euro plus einer einmaligen Einrichtungsgebühr von 1995 Euro bei drei Jahren Mindestlaufzeit an. Einen Beitritt ließ der Gemeinderat noch offen, da neben einigen Befürwortern auch Kritik aufkam. So befürchteten einige Mitglieder des Gemeinderates eine Konkurrenz zur kostenlos angebotenen Fichtel-App.

Notbetreuung bei widrigem Wetter

Auf die Wetterkapriolen mit Glatteis und Hochwasser in den vergangenen Wochen reagierte das Gremium in Bezug auf die Öffnung des Kinderhauses Königin Luise. Der Gemeinderat stimmte laut geschäftsführenden Beamten Bernhard Großkopf in einer nichtöffentlichen Sitzung der Grundsatzentscheidung zur Schließung des Kinderhauses bei schwierigen Witterungsverhältnissen zu. Dies soll vor allem an einer eventuellen Schließung der Wunsiedler Grundschule angelehnt werden. An derartigen Tagen ist dann nur noch eine Notbetreuung gewährleistet. Die Vorgehensweise ist noch mit dem Elternbeirat zu besprechen.

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